Besucher freuen sich auf Wasserspiele im Schloss Versailles sowie auf zahlreiche Kunstausstellungen zu Rodin und bedeutenden Impressionisten
Frankfurt am Main, 19. April 2017. Der Frühling ist in vollem Gange, es wird wärmer und die Natur beginnt zu blühen – gerade jetzt bietet sich die Region Paris Ile-de-France für einen Kurzurlaub an. Zahlreiche Ausstellungen namhafter Künstler und besondere Spektakel im Schloss Versailles, der ehemaligen Residenz des Sonnenkönigs, laden dazu ein, das Pariser Leben und die kulturellen Highlights in voller Vielfalt zu erleben.
Auf den Spuren von Ludwig XIV.: Wasserspiele im Schloss Versailles
Das imposante Schloss Versailles, das für Ludwig XIV. errichtet wurde, beeindruckt Besucher durch seine Größe und die weitläufigen Parkanlagen. Aktuell kann ein ganz besonderes Schauspiel bewundert werden: die musikalisch begleiteten Wasserspiele, die schon zu Zeiten des Königs zu den Klängen barocker Musik tanzten.
Bis Ende Oktober wandeln Besucher während der „großen musikalischen Wasserspiele“ durch die Gärten von Versailles und bestaunen das Wasserballett der Becken und Springbrunnen zu den Klängen der Musik des italienischen Komponisten Jean-Baptiste Lully, der am Königshof arbeitete. Die „großen nächtlichen Wasserspiele“, die vom 17. Juni bis zum 16. September 2017 in der Domaine de Versailles stattfinden, illuminieren die Gärten in der Abenddämmerung. Inszeniert wird der Parcours aus visuellen, akustischen und Feuerwerksinstallationen von der Groupe F, einem Zusammenschluss aus Lichtdesignern, Musikern, Bühnenbildnern und Pyrotechnikern. Für die passende musikalische Begleitung sorgt das Orchester Musica Antiqua Köln unter der Leitung von Reinhard Goebel.
Hinzu kommen bis Ende Oktober die „musikalischen Gärten“: Sanfte Klänge, Statuen und Skulpturen erwarten Besucher in den „Bosketten“, den aufwendig angelegten Gärten von Versailles.
Von Rodin bis zu den Impressionisten
Kulturell gesehen ist die Region um Paris eine wahre Schatzkiste. Zu jeder Epoche und zu jeder kunstgeschichtlichen Stilrichtung präsentieren zahlreiche Ausstellungen die Werke bedeutender Künstler.
Anlässlich des 100. Todestages des französischen Avantgardisten Rodin (1840-1917) ehrt der Grand Palais mit der Skulpturen-Ausstellung „Rodin. Die Jahrhundertschau“ die Werke des Künstlers. Bis zum 31. Juli 2017 zeigt sie den Meister in einem neuen Licht, indem seine Werke in den Dialog mit Arbeiten seiner Zeitgenossen wie etwa Carpeaux, Bourdelle, Claudel, Brâncuși oder Picasso gestellt werden.
In der Ausstellung „Kiefer-Rodin“ im Musée Rodin setzt sich der deutsche Maler und Bildhauer Anselm Kiefer (*1945) intensiv mit den Werken Rodins auseinander und veranschaulicht die Gemeinsamkeiten zu seinen eigenen Werken. Das Museum wurde 1916 auf Initiative des französischen Künstlers gegründet und durch Schenkungen sowie Spenden finanziert. In den letzten drei Jahren wurde das Museum restauriert und umgebaut. Dabei standen die Erneuerung der Schauräume und des Museums-Rundgangs sowie die Eröffnung neuer Besucherbereiche im Mittelpunkt. Anlässlich des Jubiläumsjahres wurde eigens eine Internetseite mit allen Ausstellungen und Veranstaltungen zu Rodin ins Leben gerufen: www.rodin100.org.
Einer der bedeutendsten kunstgeschichtlichen Stilrichtungen, dem Impressionismus, widmen sich derzeit zahlreiche Museen in und um Paris. Dem „ersten Impressionisten“, wie der französische Maler Camille Pissarro (1830 – 1903) oft bezeichnet wird, schenken vier unterschiedliche Ausstellungen ihre Aufmerksamkeit. Das umfangreichste Werk zeigt das Musée Marmottan Monet bis 2. Juli 2017. Rund 75 der Gemälde Pissarros, die sonst in den größten Museen der Welt ausgestellt werden, wurden zu diesem Anlass zusammengetragen und bieten dem Besucher in einer Einzelausstellung Einblicke in die Arbeit des berühmten Impressionisten – darunter auch die Bilder „Apfelernte in Éragny“ und „Das Haus der Tauben und der Kirchturm von Eragny“.
Darüber hinaus genießen Kunstliebhaber im Musée Tavet-Delancour in Pontoise im Nordwesten von Paris die Ausstellung „Impression Gravée“, die Drucke von Pissarro und Degas zeigt. Das Musée du Luxembourg widmet sich noch bis 9. Juli 2017 unter dem Motto „Pissarro in Éragny“ weniger bekannten Werken des Impressionisten. Das Musée Camille-Pissarro hat sich in seiner aktuellen Ausstellung mit Pissarro und „seinen Freunden“ auseinandergesetzt.
Als Vorreiter des Impressionismus gilt der Landschaftsmaler Charles-François Daubigny. Zu seinem 200. Geburtstag feiert Auvers-sur-Oise als einzige Stadt in Frankreich das besondere Jubiläum mit der Einzelausstellung „Exposition Daubigny: aux sources de l’Impressionisme“. Bis einschließlich 3. September 2017 werden 90 Werke Daubignys im Musée Camille-Pissarro gezeigt.