Südafrikas tierische Glückskinder 2024
Was gibt es Schöneres als einen Jahresrückblick mit vielen Happy Ends. Aus Südafrika gibt auch dieses Jahr wieder herzerwärmende Geschichten zu erzählen, in denen Menschen keine Kosten und Mühen gescheut haben, um tierischen Mitbewohnern das Leben zu retten. Stellvertretend für dieses Engagement erzählt South African Tourism zum Jahresende einige besondere Geschichten.
Dieser Moment, wenn ein Pinguin schwimmen lernt und die große Liebe findet
Das Tenikwa Wildlife Awareness Center in Plettenberg Bay ist nicht nur ein wunderbarer Ort für einen Ausflug unter Tieren, sondern auch Schauplatz einer herzerwärmenden Rettungs- und Liebesgeschichte. Backman, ein männliches Pinguin-Küken, kam im Juli 2022 mit einer schweren Rückenverletzung nach Tenikwa. Trotz intensiver Behandlung verzögerte sich seine Wiederauswilderung, da seine Wunde nicht heilen wollte, sein Federkleid nicht wuchs und er panische Angst vor Wasser hatte. Einige Monate später kam das Pinguin-Mädchen Happy Feet, das eine Schnabelverletzung hatte, nach Tenikwa. Sie wurde schnell Backmans Freundin und half ihm, das Schwimmen zu lernen. Im Juli 2023 wurden die beiden schließlich in die De Hoop Penguin Colony ausgewildert, wo sie laut Berichten glücklich leben.
Zusätzlich gibt es in Tenikwa noch Onsibindi (auf isiXhosa „die Tapfere“), eine Schildkröte, die durch Misshandlungen ein Bein verlor und durch ein Rädchen mobilisiert wurde. Obwohl sie nicht mehr ausgewildert werden kann, hat sie in ihrem neuen Zuhause mit Kater Higgins einen Freund gefunden.
Dieser Moment, wenn ein Häuflein Elend ein stattliches Schuppentier wird
Archie, das Schuppentier hatte Glück im Unglück: Mit nur 240 g kam er als Waise in die gemeinnützige Auffangstation Umoya Khulula in Limpopo, wo über zwei Jahre alles darangesetzt wurde, den kleinen Kerl am Leben zu halten. Mit Erfolg, denn -heute ist Archie mit sechs kg ein ausgewachsenes Pangolin-Männchen und wird in den nächsten Monaten ausgewildert werden können.
Gandolf, Archies Mitbewohner in Umoya Khulula hingegen ist schon einen Schritt weiter und konnte Anfang Dezember sein Leben in Freiheit wieder aufnehmen. Der Grauducker, eine kleine Antilopenart, war von einem Auto angefahren und mit einem gebrochenen Bein in die Auffangstation gebracht worden. Nach Röntgenuntersuchungen, sechs Wochen Gips mit „Bettruhe“ und Physiotherapie springt er nun wieder durch die Savanne.
Weitere wunderbare Einrichtungen mit Happy Ends sind z.B. das HESC, das Hoedspruit Endangered Species Centre in Limpopo, welches im Oktober die beiden Nashörner Lula und Khulula auswildern konnte. Oder C.R.O.W. – das Center for Rehabilitation of Wildlife in KwaZulu-Natal – die älteste Tierpflegestation Südafrikas. Was 1977 in einer Garage begann, ist heute vier Hektar groß und das erste vollständig akkreditierte Rehabilitationszentrum für Wildtiere in KwaZulu-Natal, das über eine Lizenz für die Behandlung von Wildtieren aller Art verfügt. Erst vor kurzem konnten zwei besondere Vögel gerettet und entlassen werden: ein junger Verreaux-Uhu, eine der größten und auffälligsten Eulenarten Südafrikas und ein junger männlicher Palmgeier.
Alle genannten Einrichtungen haben eines gemein: sie arbeiten gemeinnützig mit viel Herzblut und Engagement, sie freuen sich, die Erfolge ihrer Arbeit zu teilen und Besucher:innen zu empfangen (einzige Ausnahme: Umoya Khulula). Besuche werden mit größter Rücksicht auf die Patienten durchgeführt mit entsprechendem Abstand und ohne Interaktion von Menschen und Tieren.