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Die Balearen durch die Kultur entdecken

Frankfurt am Main, den 22.05.2023. Die Balearen haben neben wunderschöner Natur und traumhaften Stränden noch viel mehr zu bieten. Auch Kulturliebhaber können auf den Inseln viel entdecken – von Kunstgalerien über Museen bis hin zu Burgen und Festungen.

Mallorca

Museum Can Prunera
Das Haus, mittlerweile Museum, wurde zwischen 1904 und 1911 erbaut. Der Architekt ist nicht eindeutig bekannt, war aber vermutlich der Katalane Joan Rubió i Bellver, der auf Mallorca mit Antoni Gaudí zusammenarbeitete. Das Gebäude besticht durch seinen dekorativen Ideenreichtum an der Fassade und durch die Fenster und Böden mit Blumenverzierung. Im Inneren befindet sich das Originalmobiliar des Wohnhauses sowie eine Kunstsammlung aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Can Prunera ist ein hervorragendes Beispiel des Jugendstils auf Mallorca, der katalanische Einflüsse sowie aus dem französischen Art Nouveau aufweist. Das Museum besticht durch die in die Fassade gemeißelten Blumengirlanden, die Wellenformen der Fenster und den Balkon aus Schmiedeeisen, sowie die verzierten Fenster und Böden.

Das Museum beherbergt Teile des Originalmobiliars des Hauses und eine Kunstsammlung aus dem 19. und 20. Jahrhundert mit Werken von Joan Miró, Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Klee, Fernand Léger und Maurice Vlaminck. Außerdem sind dort Werke mallorquinischer oder mit in Mallorca in Verbindung stehenden Malern wie Santiago Rusiñol, Joaquim Mir, Joan Fuster oder Miquel Barceló ausgestellt.

Museum Fundació Juan March
Das Museo Fundación Juan March, das in einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist, besitzt eine hervorragende Sammlung der spanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. 1916 wurde es von Juan March Ordinas erworben, um dort seinen Wohnsitz in Palma einzurichten. Es wurde von dem Architekten Guillem Reynés i Font grundlegend umgebaut. 1990 wurde das gesamte Gebäude noch einmal umgebaut, um als Ausstellungsort für die Sammlung zeitgenössischer spanischer Kunst der Fundación Juan March zu dienen.

Hier finden Besucher eine Sammlung von Werken der spanischen Kunst aus dem 20. Jahrhundert von den bekanntesten Urhebern der ersten Avantgarden (Pablo Picasso, Joan Miró, Juan Gris oder Salvator Dalí), aus der Nachkriegszeit (die Gruppe El Paso, Saura, Millares, Tàpies, u.a.) und späterer (Equipo Crónica, Gordillo, Antonio López, Carmen Lafon, etc.) sowie zeitgenössischer Künstler (Miquel Barceló).

Neben der Dauerausstellung, die ständig aktualisiert wird, finden in den Museumssälen temporäre Ausstellungen von großer Bedeutung statt, einige aus eigener Produktion und andere von der gleichnamigen Stiftung in Madrid. Zudem gibt es einen Bereich, der der graphischen Arbeit auf Papier von Pablo Picasso gewidmet ist. Außerdem werden Führungen und Workshops für Schüler, Studenten, Familien und Gruppen angeboten. 

Menorca

Im Herzen des Mittelmeeres gelegen, wurde Menorca zu einem interessanten Ort für das Ottomanische Kaiserreich, die Piraten, die Engländer und die Spanier. All jene, die die Insel eroberten, mussten Festungen anlegen, um sich vor den Feinden zu schützen.

Die Geschichte der Eroberungen können Besucher anhand der unterirdischen Galerien, Gräben, Türme und Burgen kennenlernen und viele Einblicke gewinnen.

Festung La Mola
Auf einer in der Hafeneinfahrt von Maó gelegenen Halbinsel erhebt sich die Festung von La Mola, das wichtigste und bedeutendste militärische Werk auf Menorca.

Die strategische Bedeutung des Hafens von Maó wurde im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts offenkundig. Nachdem die Burg von San Felipe zerstört und die Insel schutzlos war, wurde die Festung Isabel II. zwischen 1848 und 1875 aufgrund der wiederkehrenden Bedrohung der Besatzung Menorcas durch verschiedene ausländische Truppen erbaut.

Die Festung erfolgte gemäß den Entwürfen und Ideen des Militäringenieurs Montalambert. La Mola ermöglichte es, mit ihrer vieleckigen Vorderseite, sowohl die Meeres- als auch die Landesseite zu verteidigen.  Das Hornwerk als Zentrum der Festung verteidigte von seiner rechten Flanke aus die Landesfront und von seinem linken Flügel aus nahm es die Meeresfront unter Feuer.

In späteren Jahren erfuhr La Mola neue Erweiterungen mit der Einrichtung verschiedener Geschütze, die vor dem Bürgerkrieg installiert wurden und eine unüberwindbare Verteidigung für jedwede Truppe darstellten, die sich der Insel näherte.

Galerie Hauser & Wirth
Hauser&Wirth Menorca ist ein Kunstzentrum, das Kunst, Bildung und Naturschutz in der natürlichen Umgebung der Illa del Rei, einer Insel im Hafen von Mahon, vereint. Das Kunstzentrum hat ein Ausstellungsprogramm, das ambitionierte neue Auftragsarbeiten von Künstlern aus allen Medien umfasst. Nach einem Restaurierungsprojekt hat Hauser&Wirth die bestehenden Nebengebäude eines Marinekrankenhauses aus dem 18. Jahrhundert umgestaltet. Es wurde 2021 eröffnet und hat seitdem über 117.000 Besucher empfangen.

Das Kunstzentrum verfügt über mehr als 1.500 Quadratmeter, bestehend aus acht Galerien, einem Geschäft und einem Restaurant. Das Programm umfasst Ausstellungen der wichtigsten modernen Künstler des 20. Jahrhunderts, sowohl aus dem Portfolio der Galerie als auch aus anderen Sammlungen. Zusätzlich wird ein umfangreiches Bildungsprogramm aus Vorführungen, Vorträgen und Workshops geboten.

Ibiza

Kunstgalerie Adda Gallery Ibiza
Adda Gallery, in der Gemeinde Sant Josep de sa Talaia, ist die erste auf Straßenkunst spezialisierte Galerie auf Ibiza mit festen Räumlichkeiten. Ihr Hauptziel ist es, die atypischsten und bahnbrechendsten Seiten der urbanen Kunst zu zeigen und mit verschiedenen Ansätzen zu experimentieren, die sich von den etablierten Stilrichtungen unterscheiden.

Es ist der dritte Ausstellungsraum, der von Anna Dimitrova, einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der urbanen Kunst in Spanien, gefördert wird. Nachdem sie die Montana Gallery in Barcelona (der ersten auf Graffiti und urbane Kunst spezialisierten Galerie Spaniens) und die Adda Gallery in Paris eröffnete, weihte sie 2018 die Adda Gallery auf Ibiza ein, ihr dritter Ausstellungsraum, der sich der urbanen Kunst widmet. 

Das Projekt ist Teil des Programms Art Paradiso für zeitgenössische Kunst des Paradiso Art Hotel, das zur Concept Group Hoteles gehört, dem wichtigsten Begleiter von Dimitrova auf ihrem neuesten künstlerischen Abenteuerzug.  

Museum Can Ros
Can Ros, ein Beispiel für die gängige Architektur, beherbergt ein Museum, das auf die materielle lokale Kultur spezialisiert ist und es möglich macht, sowohl die charakteristischen Elemente der Wohnstätte als auch die alltäglichen Objekte des Land- und Handwerkerlebens zu zeigen.

Das ethnografische Museum von Ibiza, im Jahre 1994 eingeweiht, hat seinen Sitz in Can Ros, einem der Gebäude in der Nähe der Kirche von Es Puig de Missa.

Es handelt sich dabei um eine ehemalige Bauernwohnstätte, die ein Museum für materielle, lokale Kultur beherbergt. Dort werden eine Dauerausstellung von Arbeitsgeräten für Ackerbau und Fischerei, Kleidung, Schmuck, häusliche Objekte, Instrumente der einzelnen Berufe, Wagen, beliebte Musikinstrumente usw. mit zeitlich begrenzten Ausstellungen kombiniert. Das Museum verfügt auch über eine ethnografische Biblio- und Videothek. Es werden dort auch kunsthandwerkliche Workshops, didaktische Veranstaltungen sowie kulturelle Aktivitäten (u. a. Sommernächte, Museumssamstage) angeboten, die für das Publikum geöffnet sind. 

Das Haus und das Museum ergänzen sich gegenseitig sehr gut. Das Haus wurde vom Architekten Joan Prats Bonet restauriert und saniert. Dabei wurde eine Konstruktion angefügt, um die Ausstellungsstücke der ehemaligen Ölpresse unterzubringen, sodass dem Besucher ein gutes Beispiel für eine ländliche, gewöhnliche Wohnstätte mit ihren charakteristischen Elementen geboten wird: Veranda („Porxo"), Küche, Zimmer („Casas de Dormir"), Ölpresse, Balkon (oberer „Porxet"), Brunnen und Zisterne.
Es hat eine kleine Erweiterung, Can Sorá, in der Siedlung von Ses Païsses in Cala d’Hort, in der Nähe einer der schönsten Buchten der Insel.

Formentera

Historischer Komplex Sa Raval, Sant Francesc Xavier
„Sa Raval“ ist eine Ansammlung von Gebäuden rund um die Kirche von Sant Francesc Xavier, deren Bau 1738 beendet wurde.

Sich ein menschenleeres Formentera vorzustellen, ist nicht leicht, obwohl es regelmäßig Besuche von Ibiza durch Wachtposten, Schäfer und Holzfäller gab. 

Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gibt es in den Archiven Erwähnungen von saisonalen Niederlassungen von Schäfern. Als Marc Ferrer den König 1695 auf einem weitläufigen Gelände im Zentrum der Insel empfing, um dieses Gelände zu bevölkern, gab es dort schon einige Hütten, Höfe und eine Kapelle. 

Das alles befand sich an dem Ort, wo später, ab 1730, eine Kirche gebaut wurde, die dem Heiligen Franz Xaver gewidmet war. Im Schatten dieser neuen befestigten Kultstätte wurden einige Häuschen errichtet: 19 im Jahre 1797. Die auf Formentera Ansässigen nannten diesen Ortskern (und viele tun dies noch heute) „Sa Raval”, der Arrabal (Außenbezirk). 

Formentera ist trotz seiner wenigen Quadratkilometer ein Paradies. Man kann die Insel zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Motorrad erkunden und dabei viele geheime Ecken entdecken. Die Leuchttürme Formenteras sind einzigartige Ikonen am Mittelmeer. Viele Hippie-Flohmärkte und megalithische Monumente runden das Ganze ab. 

Ausstellungsraum im Alten Rathaus (Ajuntament Vell)
Auch Kunstliebhaber kommen auf Formentera auf ihre Kosten. Der Ausstellungssaal im "Alten Rathaus" (Ajuntament Vell) an der Plaza de la Constitució in Sant Francesc Xavier ist ein vom Consell Insular de Formentera verwalteter Saal, in dem regelmäßig Ausstellungen sowohl von lokalen Künstlern, Gruppen und kulturellen Vereinigungen als auch von außerhalb der Insel stattfinden. Es gibt das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Programm verschiedener Künstler. Die Eröffnungen finden in der Regel montags um 20 Uhr statt.  

Centro Artesano de Formentera
Die fehlende Spezialisierung in Bezug auf das Handwerk war eines der herausragendsten Merkmale der traditionellen Gesellschaft Formenteras. Die Tendenz zu einer fast autarken Lebensweise, die sich im 19. Jahrhundert verfestigte, trug wesentlich dazu bei, dass die Menschen mit unterschiedlichem Geschick ein breites Spektrum an handwerklichen Techniken zur Herstellung der für den Lebensunterhalt notwendigen Werkzeuge, Gegenstände und Kleidung beherrschten.

Tätigkeiten wie die Bearbeitung von Espartogras zur Herstellung von Espartokörben, Stäben, Pflanzgefäßen, Wagenverkleidungen oder Sohlen von Espardenyes, die Verwendung von Flachs, Hanf und Wolle für die Herstellung von Stoffen, die eigentliche Herstellung verschiedener Arten von Kleidung usw. sind nur einige Beispiele für die vielen Fertigkeiten, die bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in allen Häusern Formenteras regelmäßig und in großem Umfang ausgeübt wurden.

Mit dem starken Wandel, den die Insel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte, sind die meisten dieser Arbeiten nicht mehr notwendig. Das Centro Artesando de Formentera möchte diese Berufe, die in der Vergangenheit von so großer Bedeutung waren, bekannt machen. Da das historische Erbe sowohl aus materiellem als auch aus immateriellem Wert besteht, ist das Wissen, das diese Handwerkstechniken der Vergangenheit umfasst, ein außergewöhnlicher Reichtum, den es zu erhalten und zu bewahren gilt.

Das Konzept des Centro Artesano von Formentera sieht jedoch nicht nur die Wiederbelebung alter Handwerkstechniken vor, sondern auch die Tätigkeit der heute auf der Insel arbeitenden Kunsthandwerker nimmt dort einen wichtigen Stellenwert ein. So soll das Zentrum eine offene Tür für die Begegnung und den Zugang zu den Produkten und Kreationen der Kunsthandwerker Formenteras sein.

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