„Florierendes” Südafrika
Südafrikas Flora ist einzigartig und zu jeder Jahreszeit atemberaubend – auch dank Buntstift und AR-Technologie
Südafrikas Flora ist per se schon eine einzige Augenweide und Kunstausstellung. Während in Deutschland der Winter Einzug hält und die Natur eine Pause einlegt, präsentiert sich die Flora in Südafrika in ihrer schönsten Pracht - nun auch im Rahmen neuer Präsentationen.
Afrikas erstes zeitgenössisches Florilegium
Ganz den Blumen und Pflanzen der Region gewidmet, ist das Grootbos Nature Preserve seit Kurzem um eine Attraktion reicher: die Hannarie Wenhold Botanical Art Gallery. Sie wurde speziell gebaut, um Afrikas erstes zeitgenössisches Florilegium zu beherbergen. (Florilegium: Blumensammlung). Hier erwartet die Besucher eine einzigartige Sammlung an botanischen Illustrationen einheimischer und internationaler Künstler, die seltene und besondere Pflanzen der Region darstellen. Die Ausstellung ist an drei Tagen geöffnet: Dienstag, Donnerstag und Samstag und interessierte Besucher (ab 12 Jahren) können für ca. 17 Euro verschiedene 2-stündige geführte Touren buchen. Das Grootbos Nature Preserve begann als kleine Farm und ist heute ein Vorzeigeobjekt für nachhaltigen Tourismus mit unzähligen Auszeichnungen, wie beispielsweise durch National Geographic, We are Africa, Responsible Tourism Awards, uvm. Mit seinen 3.500 Hektar gehört das Grootbos Resort zu einem Teil des bekannten Fynbos Biom im Südwesten von Afrika. (Fynbos = feingliedriges Gebüsch).
„Seeing the invisible“: mit Augmented Reality (AR) Technologie „das Unsichtbare sehen“
Besucher des Walter Sisulu SANBI Gartens in Gauteng erwartet seit Oktober modernste AR-Technologie in einer Umgebung, wo sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt. „Seeing the Invisible“ („Das Unsichtbare sehen“) ist eine einzigartig umfangreiche Ausstellung zeitgenössischer Kunstwerke, die mit der Technologie der erweiterten Realität (AR) geschaffen wurden und mit Hilfe einer Handy-App vor Ort in die Natur projiziert werden. 2021 in zwölf Botanischen Gärten in sechs Ländern eröffnet, wird sie nun für eine zweite Saison in diesem Herbst/Winter auf weitere zehn Standorte ausgeweitet: in Südafrika im Walter Sisulu National Botanical Garden. „Seeing the Invisible“ zeigt Werke von mehr als einem Dutzend internationaler Künstler wie Ai Weiwei, Refik Anadol, El Anatsui, Isaac Julien CBE RA, Mohammed Kazem, Sigalit Landau, Sarah Meyohas, Pamela Rosenkranz und Timur Si-Qin - darunter auch die ersten AR-Arbeiten mehrerer Künstler. Die Wahl des SANBI Walter Sisulu Gartens ist kein Zufall. So gilt dieses Kleinod schon seit über 200 Jahren als ein Rückzugsort zum Erholen. Im Laufe der Jahre wuchs der Garten zu einer wahren Pracht heran und es entstanden viele verschiedene Bereiche, wie z.B.: ein Sukkulenten-, Zykaden- und Wassergarten, ein Farnpfad, ein Arboretum sowie ein Wildblumenbereich, um nur einige zu nennen. SANBI ist die Abkürzung von South African National Biodiversity Institute, welches zur nachhaltigen Entwicklung Südafrikas gegründet wurde. Mittlerweile verwaltet das Institut 13 sogenannte Conservation Gardens in verschiedenen Provinzen. Dies ist die internationale Bezeichnung für botanische Gärten, die sowohl landschaftlich gestaltete als auch natürliche Bereiche umfassen.