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Tradition und Natur – Die schönsten Dörfer Trentinos

Tradition und Natur – Die schönsten Dörfer Trentinos

Wie sich Natur und Geschichte vereinen können zeigt sich eindrucksvoll in den Tälern des Trentino. Genauer gesagt in acht kleinen Ortschaften, die sich zu der Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“ zusammengeschlossen haben und als schönste Dörfer des Landes ausgezeichnet wurden.

Die roten Stühle von Mezzano Am Fuße der Dolomitengruppe Pale di San Martino liegt Mezzano. Die Ortschaft charakterisiert eine einmalige, künstlerische Holzarchitektur und das atemberaubende Dolomitenpanorama. In jeder noch so versteckten Ecke, entlang der Gassen und auf den kleinen Plätzen, ist ein alpiner Lebensstil zu spüren. Im ganzen Dorf sind rote Stühle verteilt, auf denen jeweils eine Glocke liegt. Wer sie läutet, bekommt in wenigen Minuten Besuch von einem Dorfbewohner, der nette Anekdoten und spannende Geschichten erzählt.

Vigo di Fassa und das Farbspiel der Dolomiten Das Dorf Vigo di Fassa ist als Wiege der Ladinischen Kultur bekannt. Hier steht eine der ältesten gotischen Wallfahrtskirchen – die Santa Giuliana, die nach der Schutzpatronin des Fassa Tales benannt wurde. Von Vigo di Fassa führt eine Seilbahn zum Aussichtspunkt Ciampedìe, dem Tor zum Valle del Vajolet und der Gruppo del Catinaccio. Bei Sonnenuntergang kann man vom Dorf aus die rosa gefärbten Dolomiten besonders gut bewundern.

San Lorenzo-Dorsino mit viel ländlichem Charme Am Fuße der Brenta-Dolomiten, unweit des Lago di Molveno, liegt San Lorenzo-Dorsino, ein Bauerndorf, das aus dem Zusammenschluss von sieben Weilern entstand. In jedem können noch heute seltene ländliche Architekturbauten bewundert werden, die durch Elemente wie die „pont“, den befahrbaren Rampen zu Heulagerstätten, gekennzeichnet sind. Eine lokale Spezialität ist die Ciuìga, eine Wurst, die aus ausgewähltem Schweinefleisch und gekochten Rüben besteht.

Die bemalten Fassaden von Rango Ein paar Kilometer von Terme di Comano entfernt liegt die Ortschaft Rango auf der Hochebene von Bleggio. Der nahe gelegene Weiler Balbido ist eines der „bemalten Dörfer“ des Trentino, in dem die Fassaden zahlreicher Häuser mit großen, von der Bauernwelt inspirierten „Wandgemälden“ von nationalen und internationalen Künstlern verziert sind. Ein typisches Erzeugnis dieser Gegend sind die Nüsse aus Bleggio, die in der zweiten Septemberhälfte noch von Hand geerntet werden.

Bondone und die Köhler Das Dorf Bondone befindet sich in der Nähe des Lago d’Idro und entstand als Dorf der Köhler. Schmale, mittelalterliche Gassen mit Kopfsteinpflaster und Straßenbögen charakterisieren das Ortsbild. Vier Monate im Jahr lang verweilten die Köhler mit ihren Familien in Bondone, um dann im Frühjahr für die Herstellung von Holzkohle in die benachbarten Täler zu ziehen. Im Herbst galt das Dorf somit als verlassen und verweilte in Stille.

Canale di Tenno und das Haus der Künstler

Canale di Tenno liegt wenige Kilometer vom Lago di Garda entfernt. Gepflasterte Gassen, alte Steinhäuser, Kunsthandwerksläden und traditionelle Lokale prägen das Ortsbild der ländlichen Siedlung. Ein weltweit bekanntes Wahrzeichen ist das Haus der Künstler „Giacomo Vittone“, in dem von März bis Dezember Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden. Der nahegelegene smaragdgrüne Lago di Tenno ist ein echtes Juwel und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Bayrischer Dialekt in Luserna/Lusérn Luserna/Lusérn auf der Alpe Cimbra gehört seit 2021 zu den schönsten Dörfern Italiens. Hier befindet sich die letzte verbliebene zimbrische Sprachinsel, ein altertümlicher bayrischer Dialekt, der noch fließend von 90 Prozent der Einwohner gesprochen wird. Der Ort liegt abgeschieden, inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft an der südlichen Grenze der großen Cimbra Alm. Das Museum „Centro Documentazione Lusérn“, das sich in einem restaurierten, historischen Bauernhaus befindet, beschäftig sich mit der zimbrischen Kultur sowie der Geschichte und den Traditionen des Dorfes.

Pieve Tesino, der Ort der Kunstdruck-Händler Pieve Tesino im Valsugana kam ebenfalls 2021 zur Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“ hinzu. Das Dorf ist zum einen als Geburtsstätte von Staatsmann Alcide De Gasperi (1881-1954) bekannt als auch als Ort der Kunstdruck-Händler. Denn die Geschichte von Pieve Tesino und des umliegenden Gebiets wurde von Wanderhändler geprägt. Sie bereisten einst mit ihren Kunstdrucken die fernsten Winkel der Welt, gründeten Geschäfte und wurden sogar Verleger. Heute stellt das Museum „Per Via“ zahlreiche Zeugnisse jener epischen Zeit aus. Weitere Informationen zu den schönsten Dörfern Italiens unter https://borghipiubelliditalia.it/.

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