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Wo die Zeit still zu stehen scheint: Mit dem E-Bike zu den schönsten Dörfern Trentinos

Wo die Zeit still zu stehen scheint: Mit dem E-Bike zu den schönsten Dörfern Trentinos

Sie liegen meist abgeschieden in den Bergen, bezaubern durch ihre ländliche Architektur sowie durch kunstvolle Fresken und malerische Brunnen: Die acht schönsten Dörfer Trentinos (San Lorenzo-Dorsino, Rango, Canale di Tenno, Bondone, Mezzano, Vigo di Fassa, Luserna und Pieve Tesino) tragen nicht nur die Auszeichnung „I borghi più belli d’Italia“, sie sind es auch. Ein paar dieser Orte lassen sich bestens bei Trekking-Touren mit dem E-Bike erkunden.

San Lorenzo-Dorsino – Rango – Canale di Tenno – (34 km, Höhenunterschied 400 m) Drei auf einen Streich – auf einer 34 Kilometer langen Strecke von San Lorenzo-Dorsino über Rango nach Canale di Tenno liegen gleich drei der schönsten Dörfer. Erste Station ist San Lorenzo-Dorsino am Fuße der Brenta-Dolomiten. In dem Dorf, das einst aus sieben Weilern entstand, können heute seltene, ländliche Architekturbauten bewundert werden, die durch Elemente wie die „pont“, befahrbare Rampen zu Heulagerstätten, gekennzeichnet sind. In Richtung der Hochebene von Bleggio mit ihren alten Pfarrkirchen gelangen die Radler durch den Ballino-Pass nach Rango. Der nahe gelegene Weiler Balbido ist eines der „bemalten Dörfer” Trentinos und kann mit zahlreichen Wandgemälden an den Häusern aufwarten. Ein steiler Anstieg vom Gardasee aus führt schließlich zu den ersten Steinhäusern des Canale di Tenno. Hier spazieren Besucher unter Bögen, Arkaden und robusten Mauern hindurch, die als Gänge fungieren und die Häuser des Ortes miteinander verbinden.

Rango – Bandone (48 km, 200 m Höhenunterschied) Von Rango aus bietet sich auch ein Ausflug nach Bondone an. In das Dorf der Köhler gelangen die E-Bike-Fahrer zum Teil entlang der Fahrradroute Valle del Chiese. In Bondone dürfen sie sich auf traumhafte Ausblicke auf den Idrosee und einer mittelalterlichen Architektur mit Kopfsteinpflaster und Straßenbögen freuen. Der Ort kann zudem mit einer interessanten Geschichte aufwarten. So wohnten einst vier Monate im Jahr die Köhler mit ihren Familien in Bondone, im Herbst galt das Dorf als verlassen und verweilte in Stille. Eine Stille, die Besucher auch heute noch genießen können.

Mezzano – Vigo di Fassa (53 km, 1.350 m Höhenunterschied) Einen Höhenunterschied von rund 1.350 Metern gilt es bei der Tour von Mezzano nach  Vigo di Fassa, über den rund 2.000 Meter hohen Passo Rolle zu überwinden.  Mit Hilfe des E-Bikes dürfte das jedoch gut zu schaffen sein. Belohnt werden die Radler in jedem Fall mit großartigen Landschaften im Schatten der Dolomiten. Sie starten in Mezzano, das durch seine einmalige, künstlerische Holzarchitektur besticht. Beim Spaziergang durch die engen Gassen des Ortes, begegnen einem rote Stühle, auf denen jeweils eine Glocke liegt. Wer sie läutet, bekommt in wenigen Minuten Besuch von einem Dorfbewohner, der nette Anekdoten und spannende Geschichten erzählt. Malerisch am Fuße der Rosengartengruppe liegt Vigo di Fassa, die Wiege der ladinischen Kultur und Zielort der Tour. Hier steht eine der ältesten gotischen Wallfahrtskirchen, die Santa Giuliana, die nach der Schutzpatronin des Val di Fassa benannt wurde.

Abstecher nach Pieve Tesino und Luserna Auf jeden Fall einen Abstecher wert sind auch Pieve Tesino, das seit 2021 zu den schönsten Dörfern Trentinos zählt, und Luserna, die letzte verbliebene zimbrische Sprachinsel der Region. Luserna liegt auf der Alpe Cimbra und ist gut mit dem Mountainbike zu erreichen. Hier sprechen noch 90 Prozent der Einwohner Zimbrisch, ein altertümlicher bayrischer Dialekt. Über den Fahrradweg Valsuga gelangen E-Biker schließlich nach Pieve Tesino, der als Ort der Kunstdruckhändler bekannt ist. Diese bereisten einst mit ihren Produkten die fernsten Winkel der Welt, gründeten Geschäfte und wurden Verleger. Zeugnisse dieser Zeit sind im örtlichen Museum zu finden. Weitere Informationen zu den schönsten Dörfern Italiens unter https://borghipiubelliditalia.it/.

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