Von Mailand bis Matera: Italien ist Filmkulisse für erfolgreiche Blockbuster und Thema zahlreicher Filmfestivals
Filme wie „House of Gucci“, „Tenet“ oder der letzte James Bond-Streifen haben eines gemeinsam: Sie alle wurden in Italien gedreht. „Seit jeher dienen die abwechslungsreiche Landschaft und die pittoresken Orte des Belpaese Regisseuren aus der ganzen Welt als Schauplätze ihrer Filme. Wer nun auf den Spuren von bekannten Stars wie Daniel Craig oder Lady Gaga Italien entdecken will, dem geben wir im Folgenden einige Inspirationen“, sagt Antonella Rossi, Leiterin der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT-in Deutschland.
„James Bond: Keine Zeit zu sterben“ in Matera Enge Gassen und atemberaubende Aussichten, die perfekte Grundlage für eine spektakuläre Verfolgungsjagd: Im aktuellen James Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ bietet die italienische Stadt Matera dafür die richtige Kulisse. Agent 007, standesgemäß in seinem Aston Martin, wird gleich zu Beginn des Filmes von seinen Widersachern durch die Gassen Materas verfolgt. Der Ort liegt im Süden Italiens in der Region Basilikata und hat eine wunderschöne Altstadt, die sich an die Hügel der Umgebung schmiegt und zum UNESCO-Welterbe zählt. Matera ist eine der ältesten Städte Italiens und besitzt eine einzigartige Besonderheit: die Sassi. Dabei handelt es sich um Höhlen, die von Menschen in das weiche Tuff- und Sandgestein geschlagen wurden. Sie können auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits die Menschen der frühen Steinzeit lebten darin. Auch später in der Neuzeit, als die Anwohnerzahl Materas anstieg, haben die Stadtbewohner die Grotten wieder als Unterkunft genutzt. Dann gerieten sie in Vergessenheit, bis man sie 1986 wieder entdeckte und unter Denkmalschutz stellte. Heute sind darin Hotels, Museen oder Restaurants untergebracht. Sie vermitteln Besuchern ein besonderes Flair. Weitere Drehorte waren Sapri, wo am Bahnhof gedreht wurde sowie Gravina im apulischen Hinterland. Die spektakuläre Lage am Rande einer 100 Meter tiefen Schlucht, über die ein römisches Aquädukt führt, eignete sich bestens für Bonds Brückensprung. Weitere Informationen zu Filmkulissen in der Basilikata gibt es hier.
„House of Gucci” in Mailand Glamour, Mode, Mailand: diese Begriffe assoziieren Fashionistas oft mit dem legendären, italienischen Modelabel Gucci. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die norditalienische Metropole in der Lombardei einer der Hauptdrehtorte des neuen Blockbusters „House of Gucci“ ist. Der Film handelt von der Geschichte des Modeimperiums, so dass Fans einen Besuch des Mailänder Modeviertels Quadrilatero della Moda nicht verpassen sollten. Beeindruckend sind sicherlich auch die Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II oder der weltberühmte Mailänder Dom, die ebenfalls im Streifen vorkommen. Neben den Filmschauplätzen lässt sich in einer Stadt wie Mailand noch einiges mehr entdecken, wie zum Beispiel das letzte Abendmahl von Leonardo Da Vinci. Eines der bekanntesten Fresken Italiens, das sich in der Kirche Santa Maria delle Grazie befindet, ist durch das verfilmte Buch von Dan Brown „Das Sakrileg“ vor einigen Jahren in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt und rühmt sich nun einer noch größeren Berühmtheit.
„Tenet“ an der Amalfiküste Der Film „Tenet“ von Christopher Nolan erschien nach langem Warten im Sommer 2020 in den deutschen Kinos. Den Hauptcharakter verschlägt es an beeindruckende Orte auf der ganzen Welt, darunter auch an die Amalfiküste in Italien. Die malerischen Orte entlang der Amalfitana eignen sich bestens, um eindrucksvolle Szenen zu drehen. Allen voran die Terrazza dell´Infinito der Villa Cimbrone, die schon in vielen Filmen zu sehen war, wie beispielsweise im dritten „Sissi“ - Film oder in „Wonder Woman“. Die Terrazza dell´Infinito der Villa Cimbrone liegt im kleinen Örtchen Ravello und bietet einen grandiosen Ausblick auf die umliegende Küste und das strahlend blaue Mittelmeer. Es wurden aber auch einige Szenen, die in Vietnam spielen, an der Amalfiküste gefilmt. Dafür haben die Macher prompt die Boote etwas umgestaltet und schon wähnt sich der Zuschauer in Vietnam.
Italienische Filmfestivals in Deutschland Wer nun ganz in die Welt des italienischen Films eintauchen möchte, sollte den diversen Filmfestivals in diesem Jahr einen Besuch abstatten. Für die 28. Auflage des Verso Sud im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) in Frankfurt, das in diesem Jahr der verstorbenen Schauspielerin Monica Vitti gewidmet ist, sind ab dem 9. November Tickets erhältlich. Außerdem tourt das Cinema Italia noch bis zum 14. Dezember durch 36 deutsche Städte und präsentiert den Zuschauern die große Vielfalt des italienischen Kinos. Das Italian Film Festival Berlin (IFF Berlin) zeigt noch bis zum 12. November insgesamt zehn Wettbewerbsfilme, die um den Publikumspreis konkurrieren. Zudem gibt es eine Hommage an Gianni Amelio, der seinen aktuellen Film „Il signore delle formiche“ vorstellen, sowie eine Retrospektive seiner Werke eröffnen wird.