Adler Historic Guesthouse in Brixen steht für Verjüngung ohne Tradition und Geschichte zu vergessen

Adler Historic Guesthouse in Brixen steht für Verjüngung ohne Tradition und Geschichte zu vergessen

Brixen immer beliebter bei Reisenden. Mit fast 2.000 Sonnenstunden im Jahr ist Brixen ein ganzjähriges Reiseziel.

Italien belegt laut Statista auch in diesem Jahr Platz zwei der beliebtesten Auslandsreiseziele der Deutschen, dasselbe gilt für die Schweizer und Österreicher. Das Dolce-Vita-Gefühl, Pasta, die bekanntlich glücklich macht, italienische Musik, Natur, Seen, Meer, Strand, historische Städte und viele Emotionen verbinden die Menschen mit „bella Italia“. Brixen, die älteste Stadt Südtirols, hat in den letzten Jahren auf der Beliebtheitsskala unter den Urlaubern zugelegt.  Brixen ist es gelungen, sich zu verjüngen, ohne dabei die Tradition und Geschichte aus den Augen zu verlieren.

Jüngstes Beispiel ist die Renovierung und Neugestaltung des Brixner Hotels Adler, dem Haus mit der Nummer 1 im Katasterverzeichnis der Domstadt und seit kurzem das Adler Historic Guesthouse. Nach Plänen der bekannten Architekten bergmeisterwolf wurde das über 500 Jahre alte Haus liebevoll restauriert und so seine Geschichte noch stärker betont. Bei der Einrichtung verzichtete man auf Schnörkel und Dekoration, vielmehr überlässt man den historischen Details, wie den Gewölben, den Lichthöfen oder Steinböden in den öffentlichen Bereichen, die Bühne. Weniger ist in diesem Fall mehr. Cool-Faktor im wahrsten Sinne des Wortes ist der Dachterrassen-Pool, der besonders in den Sommermonaten für Abkühlung sorgt. Die 43 Zimmer unterscheiden sich alle in Größe und Grundriss, was den alten Gemäuern geschuldet ist. Gefrühstückt wird in den ehemaligen Stallungen, deren Gewölbe dem Raum eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Adler Tagesbar ist nach der Wiedereröffnung im Juni dieses Jahres zum beliebten Treffpunkt von Einheimischen und Gästen geworden.

Bestnoten für Einkaufsbummel in Brixen

Auch in den Gassen der Universitätsstadt weht frischer Wind. Viele Besucher kommen nach Brixen zum Einkaufen, „…, weil man hier noch persönlich und gut beraten wird“, loben Gäste aus München. Inhabergeführte Modegeschäfte, Delikatessen-Läden mit regionalem Bioobst und -gemüse und Spezialisten, die den berühmten Südtiroler Speck in vielen Varianten anbieten reihen sich unter den Lauben, die sich durch die Altstadt schlängeln, aneinander. Die Eisdiele Pradetto zieht nicht nur Gäste an, sondern auch die Brixner, und die Bewertungen auf Portalen wie Tripadvisor fallen wie die Noten eines Musterschülers aus.

Gleich neben der 1038 erbauten Pfarrkirche zum Hl. Erzengel Michael werden an zwei Marktständen alle Köstlichkeiten Südtirols, von flüssig bis fest, angeboten.

Der beste Käse kommt aus Mussolinis Bunker

Wer allerdings den besten Käse probieren möchte, der muss die Altstadt entlang des Flusses Eisack verlassen. Ein 25-minütiger Spaziergang führt zu Hansi Baumgartner und seinem Käse-Laden Degust Affineur. Der Sternekoch und seine Frau haben sich auf das Wiederentdecken, Auswählen und Veredeln von Nischenprodukten kleiner Käsereien aus dem In- und Ausland spezialisiert. Der Ort der Reifung liegt allerdings ein bisschen außerhalb und ist ein ehemals von Mussolini erbauter Bunker. Geschichte trifft Gegenwart! Dies gilt auch für eines der besten Restaurants in Brixen, den Finsterwirt.

Vom Dalai Lama bis zu Joseph Ratzinger – alle waren sie schon im Finsterwirt

Der Finsterwirt befindet sich nur wenige Schritte vom Adler Historic Guesthouse entfernt und wurde bereits mehrfach für seine Küche ausgezeichnet. Es wird saisonal gekocht, und es werden ausschließlich Produkte von lokalen Produzenten und Bauern verarbeitet. Kein Wunder, dass namhafte Persönlichkeiten wie die ehemaligen italienischen Staatspräsidenten Oscar Luigi Scalfaro und Carlo Azeglio Ciampi, seine Heiligkeit der Dalai Lama mit seinen Bergfreunden Reinhold Messner und Hans Kammerlander, der Papst Joseph Ratzinger, als er noch Kardinal war und seine jährlichen Sommerurlaube in Brixen verbrachte, Otto von Habsburg, der berühmt-berüchtigte italienische Restaurant-Kritiker Guido Raspelli, die Minister Frattini und La Loggia Stammgäste im Finsterwirt wurden. Gleich nebenan ist die Vitis Vinothek, der Treffpunkt für Weinliebhaber in Brixen. Die Gerichte haben traditionelle Wurzeln, kommen aber modern auf die Teller. Der Weinkeller zählt 400 Positionen, und die Gäste können ihren Lieblingswein auch gleich hier kaufen, ebenso wie erlesenes Olivenöl und Essig aus Italien. Im Vitis treffen sich Einheimische und Gäste aus aller Welt, um das Leben zu feiern.

Kloster Neustift – Chorherren mit viel Humor und im Mai leuchtet Brixen

Sehenswert ist das Kloster Neustift, ein Stift der Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren, gegründet 1142. Bis heute leben und wirken die Augustiner Chorherren im Kloster und mit viel Glück gesellt sich schon einmal einer von ihnen auf ein Foto einer Touristengruppe: „Damit man auch sieht, dass wir noch leben“, so der Kommentar des Chorherrn, Humor haben sie auf jeden Fall. Im Mai leuchtet Brixen beim Brixen Water Light Festival©. Künstler*innen aus aller Welt interpretieren die Kulturschätze und Wasserorte der Stadt Brixen, des Kloster Neustift und der Festung Franzensfeste neu und bereichern sie mit Licht- und Kunstinstallationen.

Wandern im UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten

Wer das Hochgebirge liebt, sollte sich auf die Almwege und die Routen des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten begeben. Nur 7 km von der Stadt Brixen entfernt bietet die Plose eines der schönsten Wandergebiete Südtirols mit fantastischem Blick auf die Dolomiten. 427 Kilometer Wanderwege führen von der Stadt auf die Berge. Im Herbst geht es zum Törggelen – eine perfekte Mischung aus Bewegung und Genuss. In den Buschenschänken werden leckere Südtiroler Gerichte serviert und überall riecht man den köstlichen Duft von gerösteten Kastanien.

Weihnachtsmarkt bis zum 6. Januar

Zu Weihnachten zeigt sich Brixen von seiner romantischen Seite. Der Weihnachtsmarkt am Domplatz zählt zu den ältesten Italiens. Er beginnt am 1. Dezember und dauert bis zum 6. Januar, was ihn so besonders macht und die weihnachtliche Stimmung einfach länger einfängt.

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