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Rückblick Tenerife Global Summit 2024 vom 19. – 21. Juni

Frankfurt / Santa Cruz de Tenerife, 28. Juni 2024. Der Tenerife Global Summit 2024 gilt als eine der größten Veranstaltungen des Tourismus auf internationaler Ebene. Vom 19. bis 21. Juni 2024 präsentierten Experten Forschungsarbeiten und Vorträge in der Universität von La Laguna. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Inselregierung, Turismo de Tenerife, der Universität von La Laguna und der Universität von Strathclyde (Glasgow, Schottland) mit der Unterstützung der UN-Welttourismusorganisation organisiert. Es diskutierten nationale und internationale Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Tourismussektors über die Herausforderungen der Branche.

Tag 1: Nachhaltigkeit und Innovation

An der Eröffnungssitzung nahmen einige prominente Redner teil, darunter Francisco García, Rektor der Universität La Laguna, Lope Afonso, Vizepräsident der Inselregierung und Tourismusminister von Teneriffa, Natalia Bayona von UN Tourism und Jéssica de León, Stadträtin für Tourismus der Regionalregierung der Kanarischen Inseln.

Der Rektor der Universität bekräftigte, dass der Tourismus Teil der Vergangenheit der Kanarischen Inseln ist, aber auch Teil ihrer Zukunft sein wird. Er räumte ein, dass Debatten über Themen wie Gentrifizierung und steigende Mieten entstanden sind: "In diesem Zusammenhang die Bedeutung des Tourismus in unserer Gesellschaft zu leugnen, wäre ebenso blind, wie zu leugnen, dass es Debatten über das Produktionsmodell gibt, die von entscheidender Bedeutung sind". Aus diesem Grund forderte er die Wissenschaft auf, sich mit diesen Analysen auseinanderzusetzen und mit ihrem Fachwissen zur Lösungsfindung beizutragen.

Der Vizepräsident und Tourismusminister Teneriffas, Lope Afonso, erinnerte daran, dass sich seit der letzten wissenschaftlichen Tagung vor 20 Jahren viele Veränderungen im Tourismussektor vollzogen haben, eine Entwicklung, die es Teneriffa ermöglicht hat, sich als wettbewerbsfähiges Reiseziel zu etablieren, was mit entsprechenden Verpflichtungen und Herausforderungen verbunden ist. Dies könnte genutzt werden, um die Art und Weise des Wachstums zu verbessern, die Ankunft der Besucher zu organisieren und die gesamte Gesellschaft an den Vorteilen dieser Aktivität zu beteiligen, was auch dazu dienen würde, die Nachhaltigkeit des Territoriums zu gewährleisten, sagte Lope Afonso.

Der Tag wurde mit Diskussionen fortgesetzt, bei denen Nachhaltigkeit und Innovation die zentralen Themen waren. Dazu gab es zwei „Runde Tische“, zu den Themen „Nachhaltiger Tourismus - Umweltverantwortung und ökologischer Wandel" und „Tourismus am Horizont 2050“. Teilnehmer waren unter anderem Christoph Kiessling von der Loro Parque Foundation und Luigi Cabrini vom Global Sustainable Tourism Council.

Den Abschluss der Nachmittagssitzung bildeten die so genannten vertikalen Foren, in denen tourismusrelevante Themen diskutiert und Vorschläge zu ihrer Bewältigung gemacht wurden. Die Foren waren in Themenbereiche unterteilt: Collaborative Governance und Smart Tourism, New Leadership und nachhaltiges Wachstum im Tourismus, Arbeitsmarkt und wettbewerbsfähiger Wandel von Reisezielen; Umweltverantwortung und ökologischer Wandel, Produktintelligenz, Marketing und Tourismus, Digitalisierung des Tourismus und La Palma: die Zukunft des Tourismus nach dem Vulkanausbruch. Der Tag schloss mit einer Sitzung zum Thema Marketing Intelligence und Tourismus.

Tag 2: Nachhaltiger Tourismus, Digitalisierung und Governance-Modelle

Die erste Sitzung des Tages befasste sich mit der digitalen Transformation und der Digitalisierung des Tourismus. Carlos Flavian von der Universität Zaragoza und Jacques Bulchand von der Universität Las Palmas de Gran Canaria erörterten, wie die Technologie bei der Entscheidungsfindung helfen kann und wie sich die Reisewelt von der Zeit ohne Internet bis zum Zeitalter der künstlichen Intelligenz verändert hat. Der Tag wurde mit einer B2B-Sitzung (Business to Business) fortgesetzt, in der Experten in einer moderierten Podiumsdiskussion verschiedene Aspekte der öffentlich-privaten Beziehungen diskutierten.

Eine der vielen Sitzungen behandelte auch das Thema kollaborative und intelligente Tourismus-Governance, bei der die CEO von Turismo de Tenerife, Dimple Melwani, sprach. Sie wies darauf hin, dass eine kollaborative und effiziente Regierungsform der Schlüssel zum Erfolg der Entwicklung von Tourismusdestinationen ist. Außerdem fügte sie hinzu, dass „der Tourismus auf Teneriffa als öffentliche Einrichtung eine Erfolgsgeschichte darstellt, und diese seit mehr als 30 Jahren an der touristischen Förderung durch eine enge Partnerschaft arbeitet. Dazu gehört die gesamte Wertschöpfungskette, die in einer gemeinsamen Strategie abgedeckt wird, mit mehr als 500 dazugehörigen Unternehmen“. Melwani wies auf sechs Herausforderungen hin: zweiseitige Kommunikation; effiziente Beteiligung aller Interessengruppen; eine gemeinsame Vision mit dem Schwerpunkt auf der Insel; aktives Zuhören und die Arbeit mit einem Team von engagierten Menschen. „Dies bedeutet, dass Hindernisse in Chancen umgewandelt werden können“, erklärte sie.
Schließlich nannte sie Herausforderungen, an denen die öffentliche Einrichtung derzeit arbeitet: “Sicherstellen, dass öffentliche und private Einrichtungen Tourismus als ein übergreifendes Element verstehen, an dem verschiedene Bereiche zusammenarbeiten müssen, den Einwohnern die Vorteile des Tourismus positiv vermitteln, die Schaffung eines Büros für intelligente Daten und eine Strategie mit einer langfristigen Vision.”

Weitere Sitzungen widmeten sich Themen wie neue Führungsqualitäten, nachhaltiger und integrativer Tourismus sowie Arbeitsmarkt und wettbewerbsfähiger Wandel von Reisezielen. Die Nachmittagssitzung befasste sich mit Aspekten wie Marketing, Tourismusprodukte und Intelligenz. Weitere Themen waren die Verantwortung für die Umwelt und der ökologische Übergang.

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Gabriele Kuminek | Rebecca Endrich

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