Die Balearen haben in den letzten Jahren mehrere UNESCO-Auszeichnungen erhalten. Diese machen einen wichtigen Teil der paradiesischen Landschaften aus und deren Erhalt gilt es zu schützen.
Frankfurt, den 29.11.2023. Die Balearen haben viel zu bieten – ob schöne Naturlandschaften, archäologische Fundstätten, kulturelle Besonderheiten oder eine reiche Biodiversität – die Inseln sind vielfältig und wurden dafür in den letzten Jahren auch von der UNESCO anerkannt.
Mallorca: Serra de Tramuntana – wichtigste Bergkette Mallorcas ist seit 2011 UNESCO-Welterbe
Das Gebirge Mallorcas, die Serra de Tramuntana, wurde im Juni 2011 zum UNESCO-Welterbe in der Kategorie Kulturlandschaft erklärt. Der magische Ort bietet 90 Kilometer Natur pur und besticht durch seine malerischen Ortschaften, eindrucksvollen Steilküsten und die feinen Sandstrände. Hier vereinen sich Mensch und Natur, was anhand der gepflasterten Bergwege, Terrassen, Wildbäche und Schluchten, possessions (ländliche Anwesen) sowie der kleinen Dörfer deutlich wird.
Die schöne Naturlandschaft lädt zum Wandern ein: Der Fernwanderweg (Ruta de Pedra en Sec/Route der Trockenmauern) verläuft entlang des Gebirges über alte Wege, die die Dörfer mit Anbauflächen von beispielsweise Orangen, Johannisbrot- oder Olivenbäumen verbinden. Auf diesem Wanderweg lernt man all das kennen, was die Serra de Tramuntana charakterisiert und ausmacht. Port de Pollença, Sóller, Fornalutx, Deiá, Valldemossa, Banyalbufar, Estellencs, Sant Elm oder Galilea sind besonders malerische Orte, die hier besonders sehenswert sind. Zu den Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte, zählen die Besitztümer des Erzherzogs Ludwig Salvator von Österreich, Son Marroig und Miramar. Auch eine Fahrt nach Sóller mit dem antiken Zug empfiehlt sich. Dort kann man am Hafen die Reise mit der Fahrt auf einem Boot entlang der Küste fortsetzen, um nach Sa Calobra zu gelangen.
Auch Weinliebhaber kommen hier auf ihre Kosten – sie können in Sóller oder Andratx eine Bodega besuchen. Wer sehen möchte, wie das Öl hergestellt wird, kann dies in einer der Ölmühlen (tafones).
Menorca: Biosphärenreservat und talayotische Kultur
Menorca ist 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt worden. Damit wird das Gleichgewicht zwischen dem wirtschaftlichen Fortschritt, der Verwendung der Ressourcen und der Erhaltung der Landschaft, deren Qualität bis heute bewahrt wird, hergestellt. Menorca überzeugt bis heute mit seiner traditionellen Agrarlandschaft und ist Lebensraum für viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten. Menorca ist als „grüne Insel“ bekannt, auf der man seine Ruhe inmitten einer Umgebung von unschätzbarem historischem und natürlichem Wert finden kann.
Seit September 2023 ist der prähistorische archäologische Reichtum der Insel von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden. Damit wird der außergewöhnliche und universelle Wert des talayotischen Menorca anerkannt und das archäologische Erbe hervorgehoben. Menorca bietet mit seinen mehr als 1.500 prähistorischen Ausgrabungsstätten Zugang zum Wissen über die alten Kulturen des Mittelmeerraums. Das Menorca Talayotica ist ein einzigartiges Zeugnis der prähistorischen Inselkultur mit einem großen Repertoire an Denkmälern, die die verschiedenen Phasen der Vorgeschichte zeigen: Bauwerke wie navetas (Grabmäler), Rundhäuser, Taulas und Talayots. Diese werden von der UNESCO als außergewöhnliches Beispiel für die zyklopische Architektur und ihre Entwicklung innerhalb von 1.500 Jahren betrachtet.
Ibiza und Formentera: Biodiversität und Kultur
1999 erkannte die UNESCO die Festungsanlage von Dalt Vila in Eivissa (Ibiza), der Hauptstadt der Insel, die archäologischen Stätten der Nekropole Puig des Molins und der phönizischen Siedlung Sa Caleta, sowie einen großen Teil des maritimen Ökosystems, das die Pityusen (Ibiza und Formentera) mit den Seegraswiesen, der Posidonia oceanica, verbindet, zum Welterbe in der Kategorie „Gemischte Welterbestätte“ an. Die Posidonia bedecken den Meeresgrund und sorgen für die Sauerstoffzufuhr und das kristallklare Wasser des Meeres.